
Eier in der Schwangerschaft: gesund oder verboten?
Während der Schwangerschaft achten viele Frauen besonders auf eine gesunde Ernährung, schließlich soll das Baby mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden. Doch es gibt eine ganze Reihe verbotener Lebensmittel, von denen Schwangere besser ihre Finger lassen sollten. Gehören Eier dazu? Darfst du Eier in der Schwangerschaft essen und bedenkenlos genießen? Tragen Eier zu einer ausgewogenen Ernährung während der Schwangerschaft bei? Kurzum: Du darfst Eier essen, wenn du schwanger bist. Schließlich stehen Hühnereier und Co. weit oben auf der Liste der nahrhaftesten Lebensmittel. Auf einige Dinge solltest du aber achten: zum Beispiel auf die Art der Zubereitung des Eies.
Hier bekommst du alle wichtigen Informationen über Eier in der Schwangerschaft, was du beim Kauf, Verzehr und bei der Zubereitung beachten solltest und wann Eier für Schwangere gefährlich werden können. Stichwort: Salmonellen!

Sind Eier in der Schwangerschaft gesund?
Eier sind fester Bestandteil des jährlichen Osterfestes, aber auch im Alltag zum Frühstück äußerst beliebt, und zwar in jeder Variante. Ob rohe Eier im Glas, weiche oder hartgekochte Eier, Spiegeleier, Omelettes oder Rühreier – die Welt der Eier und deren Zubereitung kennt fast keine Grenzen. Die gute Nachricht: Eier tragen, auch wenn du schwanger bist, zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

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Welche Nährstoffe sind in Eiern enthalten?
Was aber steckt drin in so einem Hühnerei? Gelten sie als gute Unterstützer, um den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen in der Schwangerschaft zu decken? Zu den Nährstoffen in Eiern gehören:
- Hochwertiges Protein (Eiweiß)
- Ungesättigte Fettsäuren
- Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor und Eisen (im Eigelb) sowie Natrium und Kalium (im Eiklar)
- Fettlösliche Vitamine: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K
Wasserlösliche B-Vitamine

Vorsicht vor rohen Eiern in der Schwangerschaft: Salmonellen!
Rohe Eier sind in der Schwangerschaft tabu. Denn rohe Eier können Bakterien wie Salmonellen übertragen und eine Magen-Darm-Erkrankung (Salmonellenvergiftung) mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Wie du das Risiko für eine Salmonelleninfektion vermeiden kannst? Indem du nur Eier verspeist, die gut durchgegart sind. Salmonellen sterben nämlich bei Temperaturen über 70 Grad Celsius ab. Dafür sollten sie mindestens 10 Minuten im heißen Wasser erhitzt werden. Wenn du also Eier in der Schwangerschaft isst, dann sollten sie hartgekocht oder gut durchgebraten sein.
Gut zu wissen: Salmonellen können sich auch auf der Eierschale und den Eierkartons befinden und bei Kontakt zu einer Salmonelleninfektion führen. Daher wasche deine Hände immer gründlich, wenn du mit Eiern oder auch Hühnerfleisch in irgendeiner Form gearbeitet hast.
Salmonelleninfektion: Gefahr für das Baby?
Bei einer Salmonelleninfektion sollten Schwangere Vorsicht walten lassen, denn die Magen-Darm-Erkrankung kann aufgrund von starkem Erbrechen und Durchfall einen Wassermangel im Körper (Dehydratation) hervorrufen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Unterversorgung des Babys oder zu einer Früh- oder Fehlgeburt.

Lebensmittel und Speisen mit rohen Eiern
Es geht nicht immer nur um das Frühstücksei. In vielen Speisen stecken außerdem rohe Eier, zum Beispiel in Desserts wie Tiramisu, Zabaione oder Eis, im rohen Kuchenteig oder in einer selbst gemachten Mayonnaise, in Sauce hollandaise oder in Spaghetti Carbonara. Während der Schwangerschaft solltest du auf diese leckeren Süßspeisen und Soßen besser verzichten. Im Restaurant frage immer nach, ob sich rohe Eier in den Speisen befinden.
Interessant: In industriell hergestellten Fertigprodukten werden meistens pasteurisierte Eier (Flüssig-Ei, Trockenpulver) verwendet. Krankheitserreger wie Salmonellen wurden dann in der Regel durch das Erhitzen bereits abgetötet.
Zubereitung: Welche Eier sind in der Schwangerschaft erlaubt?
Nehmen wir die verschiedenen Zubereitungsformen von Eiern genauer unter die Lupe. Was auf keinen Fall erlaubt ist: der Verzehr von rohen Eiern. Aber wie sieht es mit gekochten Eiern, gebratenen Spiegeleiern oder Rühreiern und pochierten Eiern aus? Achte in der Schwangerschaft darauf, dass du frische Bio-Eier aus dem Kühlschrank verwendest, schau auch auf das Haltbarkeitsdatum und dass sie vor dem Verzehr wirklich durchgegart sind:
- Weiche Eier und wachsweiche Eier: Bei wachsweichen Eiern ist das Eigelb noch nicht fest. Daher solltest du in der Schwangerschaft auf weiche Eier lieber verzichten.
- Hartgekochte Eier sind ideal während der Schwangerschaft. Frühstückseier (medium) mindestens 7 Minuten kochen lassen, Eier in Größe L brauchen länger.
- Pochierte Eier: Auch auf pochierte Eier sollten Schwangere besser verzichten, weil sowohl das Eiweiß als auch das Eigelb eine flüssige Konsistenz haben.
- Gebratene Spiegeleier, Omelettes und Rühreier sind nur zum Verzehr in der Schwangerschaft geeignet, wenn das Eiweiß und Eigelb gut durchgegart sind und damit eine feste Konsistenz aufweisen. Spiegeleier am besten 3 Minuten auf jeder Seite durchbraten.
- Pasteurisierte Eier in der Schwangerschaft sind in der Regel unbedenklich, weil sie bereits erhitzt wurden und somit keine Salmonellen enthalten.

Bunte Ostereier in der Schwangerschaft?
An Ostern haben Eier Hochsaison. Schön bunt sollen die Eier aussehen. Doch wie sieht es mit dem Auspusten von Eiern in der Schwangerschaft aus, um sie hinterher zu bemalen? Das Auspusten sollten werdende Mütter lieber anderen überlassen, denn krankheitserregende Salmonellen sitzen gerne auf der Eierschale. Nach dem Bemalen der Eier solltest du deine Hände gründlich reinigen!
Die bunt gefärbten Eier aus dem Supermarkt übrigens lieber liegen lassen. Die Herkunft und Lagerung der Eier sind in den meisten Fällen unklar und auch die Farbstoffe, mit denen sie bemalt oder besprüht wurden, können bedenklich sein.
Wie viele Eier sind in der Schwangerschaft erlaubt?
Laut aktueller Ernährungsrichtlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von 2024 wird der Verzehr von nur einem Ei pro Woche empfohlen. Nicht in dieser Empfehlung enthalten sind Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln, Kuchen oder Gebäck, die verarbeitete Eier enthalten. Die Empfehlung basiert in erster Linie auf der Menge, die für die Nährstoffzufuhr und Gesundheit ausreichend ist und zudem die Umweltressourcen schonen.
Gelegentlich – und ohne Risiko für die Gesundheit – dürfen es auch mal zwei Eier oder mehr pro Woche sein, wenn sie deinen Speiseplan und eine ausgewogene Ernährungsweise sinnvoll ergänzen. Der Mythos, dass Eier aufgrund des enthaltenen Cholesterins ungesund sind, gilt als überholt.
Achtung: In der Schwangerschaft rät die DGE zu einem seltenen Verzehr von Eiern. Im Zusammenhang mit einer fettreichen Kost, vielen Eiern und rotem Fleisch besteht ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes.

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Quelle:
- Bundeszentrum für Ernährung: Nährstoffe im Ei (2019)
www.bzfe.de/kueche-und-alltag/vom-acker-bis-zum-teller/eier/eier-gesundheit-und-umwelt (zuletzt aufgerufen März 2025)
- Bundeszentrum für Ernährung: Nährstoffe im Ei (2019)
www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gezielte-ernaehrung/ernaehrung-in-schwangerschaft-und-stillzeit/handlungsempfehlungen-ernaehrung-in-der-schwangerschaft/ (zuletzt aufgerufen März 2025)
Zur Entstehung dieses Artikels:
Unsere Tipps rund ums Thema Ernährung, Beikost & Co sind mit viel Liebe und Sorgfalt aus vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen zusammengestellt. Sie ersetzen aber keine ärztliche Beratung. Wenn Du gesundheitliche Fragen hast, wende Dich bitte an Deine Ärztin oder Deinen Arzt.
